Opferrolle verlassen – Resilienz als Katalysator

3. April 2021
Opferrolle verlassen - Resilienz als Katalysator

Die Opferrolle zu verlassen, ist eine weitere Säule der Resilienz. Resiliente Menschen, sind wahre Meister darin, nicht in die Opferrolle zu geraten oder diese schnell wieder zu verlassen.

Aus persönlicher Erfahrung kann ich sagen, half- und hilft es mir, Situationen zu reflektieren, die Ereignisse gedanklich zu drehen und zu wenden, um so neue Blickwinkel zu bekommen.

Wenn wir in die Opferrolle geraten, schauen wir häufig nur aus einem einzigen Blickwinkel auf eine Situation oder ein Ereignis. Resiliente Menschen drehen die Situation im Kopf hin- und her und betrachten diese von allen Seiten. Zusammen mit den anderen Resilienzfaktoren gelingt es Ihnen dadurch, schnell neue Perspektiven zu bekommen, ein Bild für die Zukunft zu kreieren und loszulegen.

Dabei greifen Sie auf die Ressourcen Ihres Netzwerkes zurück, übernehmen die Verantwortung für Ihr Denken- und Fühlen und gelangen so schnell aus der Opferrolle wieder heraus.

Opferrolle als Haltung

Die Opferrolle steht sinnbildlich für eine bestimmte Geisteshaltung. Nämlich eine Haltung, die darin besteht, den Fokus auf das Ereignis zu richten was gerade stattgefunden hat. Eine Haltung, in der sich die Person vorrangig selbst bedauert, sich selbst als hilflos- und machtlos empfindet und häufig nicht dazu bereit ist, diese Position zu verlassen.

Es kann vielerlei Gründe haben, warum Menschen in der Opferrolle landen. Es kann ein erlerntes Muster sein. Menschen, die in der Opferrolle stecken, bekommen Aufmerksamkeit.

Es kann sich auch um einen fundamentalen Schicksalsschlag handeln und sie wissen nicht, wie gerade mit Ihnen geschieht.

Eine allgemeine Ursachenanalyse ist an dieser Stelle nicht möglich und auch nicht mein Bestreben.

Viel mehr geht es mir darum noch einmal klar darzustellen, was notwendig ist, um aus widrigen Situationen wieder hinauszukommen. Und dazu zählt es, die persönliche Opferrolle zu verlassen. Was geschehen ist, ist geschehen und wir können es bis dato auch nicht rückgängig machen.

Was wir allerdings können, ist mit Hilfe der anderen Resilienzfaktoren unsere Opferrolle zu verlassen und unser Leben wieder aktiv in die Hand zu nehmen.

Wenn Sie die anderen Beiträge bis jetzt gelesen haben werden Sie verstehen, dass die Opferrolle zu verlassen mehr oder weniger eine Synthese der anderen Resilienzfaktoren ist. Die Opferrolle zu verlassen ist ein notwendiger, gedanklicher Schritt, um nach vorne zu kommen.

Dabei unterstützen uns die anderen Faktoren maßgeblich. Wir könnten sagen, wenn wir die anderen Resilienzfaktoren trainieren, geraten wir seltener in die Opferrolle und falls es uns passiert, kommen wir schneller wieder heraus. Denn eines ist ebenfalls charakteristisch für die Opferrolle, Sie zehrt unsere Energie auf.

In der Opferrolle zu verharren ist ungefähr so, als würden wir in Treibsand stecken. Wir strampeln uns ab, kommen aber keinen Meter voran.

Fazit:

Die Opferrolle zu verlassen, ist ein notweniger Schritt, um vorwärtszukommen. Andernfalls stecken wir fest. Die Kombination der anderen Resilienzfaktoren hilft uns dabei, dies zu tun. Als Resilienzfaktor ist dieser Punkt aus meiner Perspektive eine wohlwollende und zugleich mahnende Erinnerung daran, was notwendig ist, um uns aus widrigen Situationen zu befreien.

Herzliche Grüße

Pierre Alexander Hilbig

Über den Autor

Pierre Alexander Hilbig

Pierre Alexander Hilbing

Seit 2017 bin ich als selbstständiger Coach tätig und darf tagtäglich zu günstigen Wendungen und nachhaltigen Lösungen in herausfordernden Situationen beitragen, sowie Vorträge und Trainings als Dozent geben.