Was ist Resilienz?
Als Resilienz wird unsere psychische Widerstandskraft bezeichnet, welche sich darin widerspiegelt, wie wir schwierige Lebenssituationen ohne anhaltende oder dauerhafte Beeinträchtigung unserer Gesundheit überstehen.
Wir können sagen, Resilienz ist unsere geistige Kraft, den Widrigkeiten des Lebens zu trotzen.
„Im Verständnis der Forschung handelt es sich bei der Resilienz … um Handlungs- und Orientierungsmuster, die Individuen in der Konfrontation mit und der Bewältigung von widrigen Lebensumständen herausbilden.“ – (Hildebrand 2006)
Woher stammt der Begriff Resilienz?
Der Begriff der Resilienz wurde zum ersten Mal in den 1950iger Jahren durch von dem US-Psychologen Jack Block geprägt, der in einer Langzeitstudie zum ersten Mal die Resilienz bei Kindern feststellen konnte.
Den Durchbruch erfuhr die Resilienzforschung durch die amerikanische Entwicklungspsychologin Emmy E. Werner, welche eine Längsschnittstudie von fast 700 Kindern, die im Jahr 1955 auf der Hawaii-Insel Kauai geboren wurden, begleitete.
Zusammen mit Kinderärzten, Psychologen und Mitarbeitern der Gesundheits- und Sozialdienste arbeitete Werner an diesem Projekt. Erforscht wurden dabei die biologischen und psychosozialen Risiko- und Stressfaktoren sowie die damit verbundenen Schutzfaktoren, sprich die Ressourcen der eigenen Person und im Umfeld der Person, welche Einfluss auf die Konstitution der Kinder nahmen.
Woraus besteht Resilienz?
Durch die US-amerikanischen Wissenschaftler Karen Reivich und Andrew Shatté wurden 2003 sieben Säulen und Schlüssel der Resilienz postuliert. Diese sieben Säulen sind tragfähige Eigenschaften, um Krankheiten, Verlusten, Überlastungen, Problemen im Privat- oder Berufsleben besser zu begegnen und diese besser meistern zu können.
Die sieben Säulen sind:
- Optimismus
- Akzeptanz
- Lösungsorientierung
- Verlassen der Opferrolle
- Übernahme von Verantwortung
- Netzwerkorientierung
- Zukunftsplanung
Resilienz im Interview mit Peter Zellermeyer
Da es sich bei dem Thema Resilienz um ein so großes Thema handelt, mit so unglaublich vielen Perspektiven, Methoden und Überschneidungen zu anderen Themen, habe ich im Sinne der Netzwerkorientierung hierzu eine Interviewreihe mit Peter Zellermeyer vom Wiener Vitalitätsmanagement aufgezeichnet. Alle Aspekte der Resilienz kann ich an dieser Stelle nicht schriftlich abbilden und würden auch den Rahmen dieses Beitrags sprengen. Deshalb möchte ich Dir die Interviewreihe an dieser Stelle ans Herz legen, wenn du mehr über dieses Thema wissen möchtest.
Fazit
Aus meiner persönlichen Perspektive kann ich es jedem empfehlen, sich mit Resilienz zu beschäftigen. Unsere hektische, immer schneller werdende Welt fordert uns viel ab. Gerade in dieser Zeit, mit den täglichen Belastungen, hilft- und schützt uns die Resilienz davor, nicht auszubrennen oder zusammenzubrechen. Wer nachhaltig etwas für seine Gesundheit tun möchte und sich sicheres Rüstzeug für die Widrigkeiten des Lebens aneignen möchte, findet in der Resilienz die passende Hilfestellung.
Persönlich kann ich bestätigen, da ich bereits viele widrige Situationen in meinem Leben erlebt habe, dass die Faktoren- bzw. die Säulen der Resilienz eine tiefe, nachhaltige Wirkung haben. Wer sich aktiv mit diesen Säulen beschäftigt und trainiert, wird spürbar mehr Leichtigkeit, Freude und Zuversicht in sein Leben ziehen.
Alles Liebe
Euer Pierre